Noch etwas interessantes…

Dieser Artikel,der von einer russischen Seite übersetzt wurde, beinhaltet verschiedene Punkte, die aus meiner Sicht wichtig sind und helfen, sich über Yoga und seine Wirkungen auf den menchlichen Körper einen kurzen aber klaren Überblick zu verschaffen

Yoga ist das Studium der Funktionen von Organismus, Verstand und Geist in einer Entwicklung, deren Ziel das Erlangen von Freiheit ist. Es ist die Erfahrung der selbstständigen Aneignung von Wissen. Yoga ist eine Wissenschaft, seit Jahrtausenden erforscht sie Körper, Atmung, Geist, Gedächtnis, Verstand, Sein und unser Wahres Ich. Die physischen Übungen des Yoga, die Asanas, stärken den Körper und überwinden Krankheiten.
Die Asanas, die Yogastellungen, und Pranayama, die Atemübungen, haben in ihrer Wirkung auf den menschlichen Körper mehrere Aspekte:

Physischer Aspekt: Aus physiologischer Sicht wirkt sich die Yogapraxis in erster Linie auf das Herz-Kreislauf-System und den Stütz-und Bewegungsapparat aus, dazu auf das Nervensystem und mittelbar schließlich auf den gesamten Organismus. Hatha-Yoga wird manchmal als Entspannungsgymnastik bezeichnet. Die Asanas erleichtern es, sich zu entspannen, wobei auch das längere Halten der Stellungen Entspannung fördert. Wenn sich die Anspannung der Muskeln löst, werden gleichzeitig Verspannungen an der Muskulatur der inneren Organe abgebaut. Die Asanas wirken auf mechanische Weise auf die inneren Organe ein und stimulieren ihre Funktionen durch spezifische Veränderungen der Körperform.

Swami Sivananda, ein berühmter Yogi und Arzt aus Indien, betrachtete Yogaübungen auch als sanftes Mittel zur Anregung der endokrinen Drüsenfunktion.

Die Asanas trainieren nicht nur die großen Gruppen der Skelettmuskulatur, sondern auch die kleinen Muskeln, denen zu Unrecht sehr wenig Aufmerksamkeit zuteil wird. Hatha-Yoga wird auch als Gelenk-Gymnastik bezeichnet, denn es fördert die Beweglichkeit der Wirbelsäule und der Gelenke, stärkt bei ihnen Stoffwechsel und Blutversorgung. Durch Atemübungen wird der Gasaustausch in der Lunge gestärkt, Schlacken werden bedeutend schneller aus dem Körper ausgeführt, das Nervensystem wird stabilisiert und Abwehrkraft gegen Stress erhöht.

Psychophysischer Aspekt: Die Wechselwirkungen zwischen dem menschlichen Körper und seiner Seele sind seit alters her bekannt. Es ist kein Geheimnis, dass der psychische Zustand eines Menschen Auswirkungen auf seinen Körper hat, in Form von Auffälligkeiten in der Kondition, Muskelverspannungen oder Kontrakturen. Auch das Gegenteil ist bekannt: Einwirkungen auf den Körper eines Menschen können spezifischen Einfluss auf seine Psyche haben. Das heißt, durch die Praxis von Hatha-Yoga stellen wir in uns selbst allmählich einen „angenehmen Zustand“ her, wodurch es äußeren Einflüssen nur schwer gelingt, uns aus dem gewünschten Bewusstseinszustand zu reißen.
Man könnte sagen, dass wir Körper und Bewusstsein bei der Arbeit mit den Asanas einem Mikrostress aussetzen.
Schon in diesem Moment ist es wichtig, die Atmung ins Gleichgewicht zu bringen, die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen und sich vollends auf die körperlichen Empfindungen zu konzentrieren. Durch eine solche Praxis erwerben wir die notwendige Ruhe und Ausgeglichenheit für jedwede physische oder emotionale Belastung.

Energetischer Aspekt: Hier stehen die Auswirkungen der Asanas und Atemübungen auf die energetischen Zentren und Kanäle des Körpers im Mittelpunkt. Eine direkte Einwirkung auf diese Zentren erfolgt bei Übungen, welche die Rumpfmuskulatur und die Wirbelsäule betreffen. Die Energie fließt von den angespannten in die gedehnten Körperzonen. Das Fließen der Energie durch die Kanäle kann dabei als Wärmefluss oder ähnliches wahrgenommen werden.
Hieraus kann der Schluss gezogen werden, dass Yoga die Lebensqualität erhöht, indem es Körper und Geist in ein Gleichgewicht bringt. Ein solches Gleichgewicht erreicht, wer die Regeln eines hochentwickelten und über die Jahrtausende verfeinerten Systems einzuhält und in der Lage ist, aufmerksam auf sich selbst zu hören.